18 Mai Stark wie ein Baum
Eine Möglichkeit, mehr über sich selbst zu erfahren ist jene, Zugang zum eigenen Lebensbaum zu bekommen.
Dazu kann man in einem entspannten Zustand und mit geschlossenen Augen jenen Baum vor dem inneren Auge auftauchen lassen, der sich spontan zeigt. Und dann kann dieser Baum genauer unter die Lupe genommen werden:
Wie schaut die Umgebung aus, in der dieser Baum steht? Ist dieser Baum gut verwurzelt? Wie wirkt sein Stamm? Ist dieser unversehrt oder zeigen sich z. B. abgeschnittene Äste oder andere Verletzungen? Wie viel Platz nimmt sich dieser Baum? Wie ausladend ist seine Krone? Bekommt er genügend Nahrung und wirkt er stark und gesund oder braucht er etwas? Mit wem ist dieser Baum in Kontakt? Hat er Verbindung zu anderen Bäumen in der Nähe bzw. gibt er Tieren eine Heimat oder steht er ganz allein? All dies kann Aufschluss über die eigene Befindlichkeit geben bzw. auch über das Bild, das wir selbst von uns haben.
Eine andere Möglichkeit ist jene, sich durch das Bild eines starken Baumes meditativ stärken zu lassen:
• Stelle dich aufrecht hin und schließe die Augen.
• Vertiefe deine Atmung und atme einige Male durch die Nase ein und durch den Mund aus. Lass´ die Pause nach dem Ausatmen zu.
• Lass´ Müdigkeit, Anspannung und Unruhe mit dem Ausatmen gehen.
• Atme Frische, Kraft und Gesundheit mit dem Einatmen ein.
• Und dann stelle dir vor, dass du ein Baum bist. Lasse deine Wurzeln tief in Erde reichen, spüre deinen starken Stamm und breite deine Arme aus. Lasse einen leichten Wind durch deine Blätter wehen, dich von einem angenehmen Regen erfrischen und durch die Strahlen der Sonne wachsen. Nimm´ dir die Nahrung, die du brauchst. Breite dich aus. Spüre deine Stärke, deine Kraft, deine Energie.
• Gehe mit dieser Kraft in den Tag. Sei standhaft und gleichzeitig flexibel. Sei klar. Stehe zu dir. Und wachse.
Je mehr wir unserer inneren Kraft vertrauen, desto stärker werden wir.
© Maria Eisner