Der Wald und seine Heilkraft

Immer mehr Forschungen der letzten Jahre haben dem Wald ein außerordentlich gutes Zeugnis in Bezug auf Gesundheitsförderung ausgestellt. In Japan wird das sogenannte
„Waldbaden“ schon länger als Heilungsmethode in Kliniken für Schwerkranke eingesetzt. Allein Bilder von Bäumen in Krankenzimmern wirken sich positiv auf die Gesundung aus,
ebenso ein Baum, der vom Krankenzimmer aus sichtbar ist.

Im Wald zu sein stärkt unser Immunsystem. Die „Terpene“, jene sekundären Pflanzenstoffe und ätherischen Öle, die Bäume abgeben, reduzieren freie Radikale deutlich. Im Wald zu sein
hebt unsere Stimmung. Bäume beruhigen uns. Sie strahlen durch ihren vielfältigen Wuchs Ruhe und Kraft aus. Sie machen deutlich, dass Wachstum Zeit braucht und fördern unsere
Gelassenheit. Diese positiven Gefühle haben einen direkten Einfluss auf die Stärkung unseres Immunsystems.

Wenn du also einen Wald, eine Allee oder einen Park in der Nähe hast: Nutze diese Möglichkeit im Rahmen der Ausgangsbeschränkung. Wenn nicht: Drucke dir das Bild eines
Baumes oder eines Waldes aus und hänge es in deiner Wohnung auf. Lass es täglich auf dich wirken. Lasse dich in deiner Vorstellung über das weiche Moos gehen und atme den Duft der
frischen Erde ein. Und spüre, wie du innerlich größer und stärker wirst.

Wenn wir traurig sind und das Leben nicht mehr gut ertragen können, dann kann ein Baum zu uns sprechen: Sei still! Sei still! Sieh mich an!
Meine Kraft ist das Vertrauen. Aus diesem Vertrauen lebe ich.
(Hermann Hesse)

© Maria Eisner